Was hier vorliegt, ist rhythmischer Industrial, der mal mehr bratzt, knarzt und metallisch gurrt, mal mehr zischt, rauscht und bedrohliche Kälte verbreitet. Vielfache Wiederholungen nur leicht variierter Soundabfolgen erzeugen die im Titel angedeutete hypnotische Wirkung, und das ein oder andere Stück Krach kann tatsächlich Bewegung beim Hörer erzeugen, sprich, ist tanzbar. Sprache taucht, wenn überhaupt, meist nur in nicht verständlichen Bruchstücken auf. In Titeln wie „Industria Virus“ oder „Armageddon“ implizierte Versprechungen hinsichtlich der musikalischen Stimmung werden gehalten und durch ein Arsenal verzerrter Beats, sphärischer Pfeiftöne nahe der Schmerzgrenze, zermalmender Noisecocktails und vielem mehr eingelöst. Keine langweiligen sechsundsechzig Minuten und dreiunddreißig Sekunden, die H.I.V.+ zusammengeschweißt und ÔÇôgeschraubt und ÔÇôgeflext haben!
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