Review
Artist: GROOVENICS
Titel: Groovenics
- Artist: GROOVENICS
- Label/Vetrieb: Connected, Eagle Rock, Spitfire
In rar gesäten Momenten kann manch eine gitarrenlastige Musik wirken wie ein Peeling, zu reiben die abgestorbenen Zellen von der Seele, um eine erneute Oberfläche voller neuer Aufnahmemöglichkeiten zu hinterlassen. Bei vorliegender Kapelle geschieht dies nur leider weniger… Alle wild aufgesogenen, recht erfolgreichen Rock-Combos einmal durch den kreativen Mixer zu jagen und scheinbar eigen wieder auszuspucken, täuscht dennoch nicht darüber hinweg, einem Pergamentpapier gleich immer wieder selbige Einflüsse deutlich durchscheinen zu sehen. Da wuseln Clawfinger-eske massentaugliche Mitgröl-Refrains, der leichte Hauch des attraktiven Wahnsinns der frühen Incubus, und flockige von Dub War-kopierte Ragga-Sprengsel chaotisch durcheinander, und was vom Tage übrig blieb war ein unausgegorenes Wirrwarr. Produzent Michael WagnersÔÇÿ (u.a. Skid Row, Ozzy Osbourne, Metallica) gute Arbeit kann dabei auch nur noch das Gröbste retten, denn auch wenn die Wildness der Florida-Entsprungenen sicherlich live großartig umsetzbar ist, auf Tonträger sollte man eine gewisse Eingewöhnungszeit einberechnen. Bleibt zu hoffen, daß man sich auf einem Nachfolgealbum zügelt und Prioritäten zu erkennen gelernt hat… Von einem noch so leckeren Mahl bekommt man nun mal auch bei übermäßigem Genuß mittlere Koliken.
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