Review
Artist: GRAVEWORM
Titel: Scourge Of Malice
- Artist: GRAVEWORM
- Label/Vetrieb: Connected, Last Episode
Das mittlerweile dritte reguläre Studioalbum der Italiener Graveworm ist eine weitere Offenbarung in der Richtung bombastisch-epischer und melodramatischer Dark Metal in schwärzestem Gewand. Soll heißen, die Band arbeitet mit der Stilistik des Black-Metals, ohne jedoch seine eigentlichen Inhalte zu interpretieren. Konzeptionell doch eher in der Mystik und ihrer dunklen Romantik zuhause, beschreitet man jedoch einen akustisch ebenso intensiven und nächtlich-unheimlichen Pfad. ü£bermächtig-orchestral und stellenweise wie gewohnt symphonisch agierend, stellt auch „Scourge Of Malice“ wieder einen musikalisch wertvollen Release dar, der aggressive Rabauken ebenso wie anspruchsvolle Schöngeister zufriedenstellen dürfte. Hier findet man in begeisternder Anhäufung wirklich alles, was das schwarze Herz benötigt, um höher zu schlagen. Rasend-schnelles Vorpreschen ebenso wie verhaltene und besinnliche Passagen, wunderschöne bewegende und sinnbetörende Melodik, bestialische aber abwechslungsreiche Vocalisierung, liebliche Acoustic-Parts und die schon zu Graveworms geliebtem Trademark avancierten der Klassik entlehnten Instrumente. Die Band um den charismatischen Shouter Stefan Fiori hat sich abermals keinerlei Blöße gegeben und ein durchweg überzeugendes Album eingespielt, welches man beliebig oft ohne qualitative Abnutzungserscheinungen konsumieren kann. Es sind gerade Bands wie diese, welche mich immer wieder in meinem Musikgeschmack bestärken können. Man sollte dieser Veröffentlichung einfach seine Aufmerksamkeit schenken, denn hier sind echte Enthusiasten am Werk, die mit Passion und Natürlichkeit ihr überragendes Können demonstrieren.
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