Review
Artist: Grand Mal
Titel: Bad Timing
- Artist: Grand Mal
- Label/Vetrieb: Rykodisc, Zomba
ÔÇÜSagen wir mal so: Man muß nicht Sherlock Holmes sein, um zu erraten, wo die Band herkommtÔÇÖ. Meinte zumindest der NME über Grand Mal aus New York, und die sollten es ja wissen. Seit drei Alben und circa 40 verschlissenen Mitgliedern rocken die Jungs um Sänger und Gitarrist Bill Whitten die Metropole und ließen mit Platten wie „Pleasure Is No Fun“ keinen Zweifel daran, daß sie es ernst meinen mit ihrer Indie-Version von Retro-Roll und Chuck Berry-Referenzen. So ernst, daß nach dem letzten Album „Malediction“ niemand geringeres als Flaming Lips/ Mercury Rev-Produzent Dave Fridmann auf Grand Mal aufmerksam wurde und nun bei „Bad Timing“ hinter den Reglern sitzt. Das Resultat klingt ein wenig luftiger und psychoaktiver als die Vorgänger und treibt sein Spiel mit den Erwartungshaltungen an den vielstrapazierten New York-Sound, indem der von Whitten beschworene RockÔÇÖnÔÇÖRoll-Spirit mit nuschelig-nebulösen The Jesus And Mary Chain-Vocals und gnadenlos rückwärtsgerichteten Pop-Versatzstücken und Honky-Tonk-Ausflügen gekoppelt wird, als würden Supergrass zugedröhnt auf die Strokes treffen. Mithin also eine leidlich unterhaltsame Variante der aktuellen ÔÇÜRock Is BackÔÇÖ-Thematik, auch wenn die Sinn- und Identitätssuche der Band noch nicht ganz abgeschlossen zu sein scheint. Mal sehen, was das verflixte vierte Album sagt.
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