Review
Artist: GRAND MAGUS
Titel: Grand Magus
- Artist: GRAND MAGUS
- Label/Vetrieb: Rise Above, Zomba
Musik mit Glatze und Rauschebart – wer mal mindestens einen Sommer zu so etwas durchgemosht hat, kann sich ungefähr vorstellen, was ihn auf dem Debüt des dreiköpfigen großen Zampano aus Stockholm erwartet. Ehrlicher, durchgeglühter Doom-Rock wühlendster Dimensionen, bei dem der schwarze Sabbat schon aus dem After guckt. Aber irgendwie fehlt was bei den dunkel-bluesigen Granaten von Grand Magus – und leider mag man auch gar nicht das großkarierte Namedropping glauben, mit dem die Plattenfirma bezüglich dieses Albums aufwartet. Wieso erscheint die Platte auf dem Label des Cathedral-Sängers Lee Dorrian, und warum heißt der Produzent Fred Estby und sitzt hauptberuflich bei Dismember am Schlagzeug (allesamt Bands, die bereits alles betäubende Todesrock-Klassiker wie „The Ethereal Mirror“ und „Massive Killing Capacity“ auf dem Kerbholz haben) – und trotzdem klingt dieses Album, als hätte im Studio wieder kein Schwein aufgepaßt, daß den Musikern nicht die Kinnbehaarung vors Mikro baumeltüUnzureichend entbrummte Verstärker und ein unangenehm diffuser Waschküchen-Sound bringen bei aller Vorfreude auf dicken Crunch den großen Umbah-Wumbah nicht zum Headbangen, und zweckdienlich monotones Riff-o-Rama bleibt auf ganzer Linie in den zugekleisterten Spuren hängen. Wer sich von wirklich ohrenbetäubendem Stoner-Granaten wegbolzen lassen möchte, der besorge sich lieber „Angel Of Betrayal“ von den monströsen Spiritual Beggars und hoffe auf Besserung für Grand Magus.
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