Obscura“ war und ist ein Ausnahmealbum und von daher war eigentlich schon klar, daß die Kanadier Gorguts mit „From Wisdom To Hate“ nur verlieren können. Ganz so kraß stellt sich der Sachverhalt nach Genuß des nunmehr vierten Longplayers der extravaganten Death Metaller zwar auch nicht mehr dar, „From Wisdom To Hate“ fehlen aber eindeutig die aberwitzigen Ideen und die Abgedrehtheit des Vorgängers. Luc Lemay und seine Gefolgschaft lenken ihre Extremität wieder in geordnetere Bahnen, klingen für den Großteil der Musikkonsumenten aber noch immer progressiv bis zum Abwinken. Das Riffing ist (leider) nicht mehr ganz so krank wie noch auf „Obscura“ und auch die Breaks sind heuer durchaus nachvollziehbar. Dafür lebt der Drummer wieder sein scheinbar selbstverliebtes Ego aus und spielt so oft wie möglich gegen den Takt. „From Wisdom To Hate“ klingt wie der logische Nachfolger des 93er Albums „The Erosion Of Sanity“ und präsentiert eine technisch erhabene Combo, die sich aber unverständlicher Weise ein wenig zurückgehalten hat. Wer auf brutalen, extrem technischen Todesblei der Marke Morbid Angel steht, der sollte „From Wisdom To Hate“ unbedingt mal anchecken. Wer hingegen das außergewöhnlich Extreme sucht, dem lege ich „Obscura“ ans Herz. Gorguts sind und bleiben aber auch mit „From Wisdom To Hate“ eine Ausnahmeerscheinung im Extrem Metal-Bereich.

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