Wohl niemand auf Gottes wohl geformten Erdenrund teilt so dermaßen das gleich schwere Schicksal wie Deutschlands Früh-80er-Hitparaden-NDW-Schocker/ Mainstreammagnet Susanne Kerner aka Nena samt ihren „99 Luftballons“. Gute eineinhalb Dekaden nach Vergessen/ Verdrängen der Hagener Lieblings-„Make Love Not War“-Anti-Kriegsbutton-Hymne von Dieter-Thomas Heck im ZET DEE EFF machten die kalifornischen Poppunker von Goldfinger durch den bilingualen Remake von sich Reden, kamen aber unverständlicherweise mit ihrem insgesamt dritten Album über einen guten Achtungserfolg nicht wirklich hinaus. Mit Longplayer No. 4 und mittlerweile etablierten Teen-Punk-Acts wie Green Day, Blink 182 und Konsorten im Rücken sind jedoch für „Open Your Eyes“ alle Weichen auf grün gestellt, ab demnächst den handgemalten Goldfinger-Schriftzug auf Federmappen und Rucksäcken weite Beutelhosen angesagter Trendmarken tragender und beschränkt geschäftsfähiger Besucher führender Gesamtschulen im gesamten Bundesgebiet auszumachen und die Jungs nachmittags bei „Top Of The Pops“ mit leicht auswendig zu lernenden Songs wie „Going Home“, „Open Your Eyes“ oder „It’s Your Life“ so richtig abrocken zu sehen. Fast möchte man sich wirklich wünschen, eineinhalb Dekaden jünger zu sein und sich zum Sound der amerikanischen Ausgabe der Berliner ü¤rzte sein Haar rot und blau zur wilden Stachelfrisur zu färben…
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