Mit „Empath“ markiert Jasyn Bangert, der musikalische Alleinherrscher über God Module, seinen Albumeinstand bei Out Of Line und diesen hätte Floridas wichtigster Electro-Exporteur kaum zielsicherer inszenieren können. Schon mit der im Vorfeld veröffentlichten, großzügig ausgestatteten EPCD „Perception“ vermochte er mehrfach zu punkten, sowohl bei Kennern des gut drei Jahre alten ü£berflieger-Albums „Artificial“, als auch bei der Club-Crowd, denen eine akustische Annäherung an die hochgradig potenten Floorfiller bislang verwehrt blieb. Deshalb liegt nichts ferner, als genau an dieser Stelle anzukoppeln und fortzuführen, was erfolgreich begonnen wurde. So kommt „Empath“ mit zehn Tracks, ohne Ausnahme neu, druckvoll und zeitgemäß, sich dabei aber selbstbewußt vom riesigen danceorientierten Electropool abhebend produziert und mit sehr persönlichen Texten versehen, flüssig und geschlossen. Eintönig wird es zudem zu keiner Zeit, nicht zuletzt weil bei zwei Titeln weibliche Stimmverstärkung für willkommene Kontraste zu Jasyns verzerrten Flüstervocals sorgen und mit „As The Night Falls“ und „Dear Dead Flesh“ wiederum mindestens zwei definitive künftige Clubhits vertreten sind, die sich umgehend durch betont eingängige Melodien und harmonische Streichersounds als auffällig eingängig erweisen. So etwas nennt man neuerdings friendly fire.
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