Review
Artist: Glis
Titel: Balance
- Artist: Glis
- Label/Vetrieb: Alfa Matrix, EFA
Aha, es geht also doch! Hatte man vor wenigen Monaten noch den Eindruck, danceorientierten amerikanischen Electro-Acts fehle es an eigenen Ideen (traurigstes Beispiel: Informatik.), kommt so langsam wieder zukunftstaugliche Bewegung im einst trendsetzenden Kontinent auf. Glis in der Person von Shaun Frandsen ging mit seinem zweiten Album jedenfalls gleich drei Schritte in die richtige Richtung und holte sich für die Produktion von „Balance“ mehrere Leute ins Boot, die neben frischem Wind auch reichlich Abwechslung in die 15 Titel brachten. Zum einen wäre da Karloz.M von Manufactura zu nennen, der mit seinen Erfahrungen auf dem Sektor des EBM-Industrials vielen der Songs kratzende Sounds verpaßte und dem in seinen Grundzügen eher poppigen Material die gefälligen 4/4-Takte zerhackte. Des weiteren ertönen die angenehmen Stimmen der Gastsänger von Assemblage 23, Epsilon Minus und Neikka RPM. Trotz aller experimenteller Ansätze, ist dieses Album insgesamt jedoch noch ganz klar auf dem Gebiet des Futurepop anzusiedeln, allein schon wegen der verwendeten Sounds und der Art des Gesanges, wenn es auch infolge der besagten Modifizierungen sowie dunkler Instrumentalpassagen um Längen interessanter erscheint als das Gros ähnlich orientierter Veröffentlichungen jüngeren Datums. An manchen Stellen drängt sich gar leicht der Eindruck auf, man hätte es mit einer Weiterentwicklung des revolutionierenden Covenant-Albums „Sequencer“ zu tun. Keinesfalls zu verachten sind zudem Remixe von Assemblage 23, welcher verdächtig nach zukünftigem Club-Hit klingt, Z Prochek und Implant.
Veröffentlicht:
Produkte
Reviews
No results found.