Review
Artist: GERLING
Titel: Headzcleaner
- Artist: GERLING
- Label/Vetrieb: Connected, Infectious, PIAS
Gerling aus Australien taten seit ihrer Gründung im Jahre 1992 lange Zeit wenig mehr, als live alte W.A.S.P.-Songs zu covern und dabei Eimer auf dem Kopf zu tragen. Als die Sache vor zwei Jahren dann richtig ernst wurde und ihr Debütalbum „Children Of Telepathic Experience“ erschien, war sich das Trio dann schnell einig, daß das Ganze so klingen sollte wie ein wüstes Mixtape – und treffender könnte man auch ihre zweite Platte kaum zusammenfassen. Ungeachtet der Drum’n’Bass-Anspielung im Titel ist „Headzcleaner“ eine Slapstick-Dance-Platte mit reingewursteten Indie Punk-Versatzstücken, HipHop-Mutationen und House-Fetzen geworden. Gaststar Kylie Minogue macht aus „G-House Project“ sicher den schrägsten potentiellen Chart-Klopfer ihrer Karriere, der notorische Kool Keith rappt auf „Brother Keith On The Destructor Mountain“ mehrere Tonnen unverständlichen Text über einen zerspanten Tech-Hop-Klopfer, und mit „Dust Me Selecta“ ist sogar eine hingetoastete Daft Punk-Abnormität mit von der Partie. Dabei leben Gerling anders als vor ein paar Jahren die Avalanches nicht nur von einem einzigen durchgezogenen Novelty-Gag, sondern rocken etwa zehn verschiedene Parties in weniger als einer Stunde. Das letzte Stück heißt ausgerechnet „We Design The Future“, aber das ist sicher auch nur ein aggressiver Witz, auf den Robert DeNiro ÔÇÜDie Zukunft ist nicht mehr das, was sie mal war‘ antworten würde. Motto: Alles ist Pop – und der Rest macht uns auch sturzbesoffen. Club-Muzik in verstrahlt.
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