Geboren im Jahr 1681 schreibt Telemann bereits 1693 seine erste Oper, der bis zu seinem Tod im Jahre 1767 eine große Menge weiterer Werke folgten. Es heißt, er sei zu Lebzeiten geschätzter gewesen als seine Kollegen Bach und Händel, mit erstgenanntem Verband ihn eine Freundschaft. Alle drei Ouvertüren sind für drei Oboen, Fagott, Streicher und Gb geschrieben, wobei sich hinter Gb „Generalbaß“ verbirgt, durchgängige, in der Regel vom Kontrabaß gespielte, Begleitung, die typisch für die musikalische Epoche des Barock ist, der Telemann zuzuordnen ist. Die im Durchschnitt 20minütigen Suiten sind in sich sehr abwechslungsreich und entspringen dem wiederum für diese Zeit typischen Ansatz, Emotionen ausgearbeitet in der Musik darstellen zu wollen. Der Verfasser der im Booklet wiedergegebenen Einleitung, Karsten Erik Ose, nennt folgende Beispiele: „Clownesk wirken stampfende Bässe und schnatternde Oboen der Harlequinade, militant auftrumpfend die ÔÇÜTrommelwirbelÔÇÖ der Gasconnade.“ In der Summe sind die Stücke ob der in ihnen gebotenen Gefühlspanoramen lebhaft und überaus kurzweilig, eine angenehme Auszeit von zeitgenössischer, populärer Musik, zumindest für solche Personenkreise, die dem Klang von Holzbläsern und Streichern zugeneigt sind.
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