Review
Artist: Fortið
Titel: Narkissos
- Artist: Fortið
- Label/Vetrieb: Lupus Lounge
Diese isländischen Finsterlinge um Einar „Eldur“ Thorberg Guðmundsson wissen, wie man epischen Metal in Szene setzt. Rau, schroff und stürmisch wie die Landschaft Islands, dabei aber auch vielseitig und atmosphärisch: So klingt ihr nunmehr siebtes Album „Narkissos“. Hier prallen Elemente aus Black, Death, Thrash und klassischem Heavy Metal aufeinander, wobei man aber auch Pagan und Viking Metal nicht unerwähnt lassen sollte. Inhaltlich steht diesmal jedoch nicht die nordische Mythologie im Fokus, sondern eher die griechische, zumindest in Ansätzen. Genaugenommen ist es ein psychologisches Album, denn Eldur widmet sich besonders der narzisstischen Persönlichkeitsstörung, bedingt durch diverse private Probleme, die er mit „schwierigen Menschen“ hatte. Und das scheint ihn ordentlich angestachelt zu haben. Die meiste Zeit geht es hier entsprechend rabiat und zornig zu, doch auch heroische Chöre, folkloristische Momente und progressive Anleihen lassen sich auf der Platte ausfindig machen. Für all jene, die Fortið́ bisher nicht kannten, können Bands wie (frühe) Enslaved, Helheim oder Einherjer als grobe Vergleiche dienen, wenngleich Fortið́ grundsätzlich ihr eigenes Ding machen und sich dabei auch nicht zu schade sind, stilistische Scheuklappen abzulegen. Und wie so vieles aus Island sind sie auch ein wenig eigenwillig, aber das im positiven Sinn. Und: Das Album wächst mit jedem Durchgang – probiert es aus!
Sascha Blach
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