Review
Artist: FLIEHENDE ST?£RME
Titel: Himmel steht still
- Artist: FLIEHENDE ST?£RME
- Label/Vetrieb: EFA, Sturmh?Âhe
Nachdem Andreas Löhr (Mastermind und mittlerweile einzig ständiges Mitglied der Stürme) sich 1999 noch „Hinter Masken“ verbarg, ist 2001 klar – der „Himmel steht still“. Der Kosmos, in dem sich die Stuttgarter Band bewegt, ist ein dunkler, meist hoffnungsloser und emotionsgeladener Kosmos ÔÇô voll von einsamen Planeten, die sich umkreisen, aber ÔÇô wenn überhaupt – nur unglückselig aufeinandertreffen. Eine sehr persönliche, intime und (für den melancholischen Geist) doch nachvollziehbare Weltsicht wird hier beschrieben, umrahmt von mal schleppender, mal punkgetriebener, meist handgemachter Musik. Hervorgegangen aus der Punklegende Chaos Z beschreiten die Fliehenden Stürme seit ihrem Debüt „An den Ufern“ (1988) den Weg, der von Hoffnungslosigkeit, Tiefgängigkeit, Misanthropie, zwischenmenschlichen Beziehungstragödien, aber auch Lichtblicken und Lebenslust gepflastert ist. Abseits von Parolenschreiern und Dummpunks waren die Stürme stets eine Band, in der man Katharsis durch den Wiedererkennungswert in den bildreichen Texten und Aggressionsabbau durch die druckvolle Musik erleben konnte. Das neue Album nun schließt musikalisch recht nahtlos an den Vorgänger an, wenn auch einige weitere Verschönerungen durch elektronische Klänge vorgenommen wurden. Inhaltlich ist „Himmel steht still“ wieder schwärzer als „Hinter Masken“ – ein Alp drückt auf fast jeden Song, so daß man unweigerlich die Einsamkeit mitten unter Menschen spüren kann. Der absolute Knaller des Albums ist zweifelsohne das Titelstück „Himmel steht still“, das ruhiger als die meisten restlichen Songs daherkommt und einfach nur den Kopf wegbläst. In diesem Sinne ÔÇô „wir wachsen auf und werden schwierig“ –
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