Fettes Brot aus dem hohen Norden – momentan der heißeste Anwärter auf den seit dem Fischmob-Split freigewordenen Deutsch-HipHop-Thron und immer für den einen oder anderen zeitlich begrenzten Mitsing-Hit in Discotheken und sonstigen Etablissements verbreiteten Ohrwurm bekannt, trumpfen nun mit ihrem „Demotape“ samt Riesen-Mitgröl-Nummer „Schwule Mädchen“ (inklusive Mega-Video) im ganz großen Stil auf, zitieren sogar hier und da allzu offensichtlich die großen Lokalmatadore aus Flensburg an der Förde & Hamburg an der Elbe, die zwar trotz aller Bemühungen nicht geschlagen werden können, denen aber doch nach schändlicher Auflösung entsprechend Paroli geboten werden kann. Der wiederholte Hit beweist eindeutig Potential und selbst meine ausgeprägte Abneigung gegen den hanseatischen von Dr. Renz angeführten Dreier seit ihrem ’97er Gig in Braunschweig kann das neue Album fast zunichte machen. HipHop aus Deutschland – nichts könnte in diesen Tagen inflationärer sein (siehe Acts wie Ferris MC, Samy Deluxe, Illmatic, Absolute Beginner und wie die Homies alle heißen). Fettes Brot drehen wie dereinst das Team Koze/ Cosmic/ Sven & Stachy wieder einmal ihr eigenes Ding, weit abseits des zugekifften Betroffenheitswahns aus Frankfurt/ Main, Stuttgart/ Neckar oder Hamburg/ Elbe, sondern bringen den Spaß zurück in einsame Hinterhöfe, in denen Kids mit Ghettoblastern, lächerlich weiten Hosen und aus den Taschen hängenden Paßbändern von Four Music oder angesagten Klamottenmarken nach oder gar während der Schulzeit beratschlagen, was noch so gehen soll, sind zwar einerseits hoch massenkompatibel, dabei aber keineswegs stupide oder plakativ. Hamburger Schule ohne Gitarren. Beispiele dieser These gibt es auf „Demotape“ zuhauf. Ob das französisch angehauchte „O La La“, das oldschoolige „Fast 30“, der kommende Kracher „Könnten Sie mich kurz küssenü oder das eingedeutschte „The Joker“ der Steve Miller Band („The Grosser“). Die Brote erweisen sich mit „Demotape“ neben den allmächtigen F4 als gereif
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