Grunge und Alternativ Rock Fans aufgepaßt! Das selbstbetitelte Debut-Album von Fall From Grace ist genau das, was der typische Nirvana Fan, der den Tod von Curt Cobain immer noch nicht verschmerzt hat, braucht. Im Rough Trade Presseinfo tönt das dann folgendermaßen: Fall From Grace sind ungefähr so charmant, wie Mike Tysons Faust, so viel ist sicher!“ Dazu zwei Anmerkungen, 1. Kuschelrock wird hier sicher nicht geboten, aber wenn man „Fall From Grace“ schon mit Mike Tysons Faust vergleicht, so vergleicht man selbige am besten auch gleich mit Mike Tysons Hirn, in diesem Genre gibt es nämlich mittlerweile Bands, die wesentlich intelligentere Musik machen und mindestens genau so bissig sind, 2. hat mich das musikalische Potential dieses Quartetts ebensowenig umgehauen, wie Mike Tysons Faust einen Evander Holyfield. O.K., das Album ist gerade für ein Debut wirklich gut produziert und wird in der anfangs angesprochenen Szene, die inzwischen ja ganz schön groß ist, zweifelsohne seine Anhängerschaft finden, insgesamt fehlen aber die Ecken und Kanten, sowie die zündenden Ideen, um sich aus der Masse der Grunge Bands, die versuchen, auf den Nirvana-, Pearl Jam- oder Bush-Zug aufzuspringen, wohltuend abzuheben.

Veröffentlicht: 1997

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