Ehrlich gesagt, sollte man sich schämen. Ist man nicht zuerst ein wenig voreingenommen und zieht die Augenbrauen zusammen, wenn man hört „Gothicrock aus Polen“üAber sobald man die ersten Töne von der MCD „Lie “ vernommen hat, und Sängerin De Coy’s Stimme Mark und Bein erschüttert, schwingt man schon auf den Wogen des äußerst eigenständigen Sounds mit. Handelt „Lie“ von realen Konflikten mit der Situation in der heutigen Welt, die aus dem Bauch heraus umschrieben werden, so geht es auf dem Debüt „Black Horse“ um die Ausleuchtung des Unterbewußtseins und das Erleben von Träumen, die teils mit teuflischen Vocals geflüstert oder mit engelsgleicher Stimme dargeboten werden, wobei ein gewisser Touch von düsterer Erotik nie außen vor bleibt. Die Songs sind durchweg in ein kraftvolles Klangbild verpackt und werden mit abwechslungsreichen Melodien kombiniert. So weit, so gut. Die Band hat uns soweit überzeugt, daß ihr in dieser Ausgabe alles weitere in unserem Interview lesen könnt.

Veröffentlicht: 1995

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