Review
Artist: FACES OF SARAH
Titel: Twentyfour
- Artist: FACES OF SARAH
- Label/Vetrieb: Spiky Black Cat
ÔÇÿNo samples were used in the creation of this recording!ÔÇÖ ÔÇô Wer diese Aussage auf seinem Booklet unterbringt, scheint eine Schwäche für konventionelle, handwerkliche Musik zu haben. So auch das rein männliche Quartett aus London, das zudem eine Schwäche für Goth-Sound, wie könnte es anders sein, britischer Prägung, hat, und beiden Schwächen für das aktuelle Album nachgegeben zu haben scheint. Herausgekommen ist ein kraftvoll eröffnetes Werk, in dessen Verlauf man sich an gute Simple Minds, sprich „Waterfront“ erinnert fühlt, wobei Sänger Nick Schultz seine ganz eigene Note zu setzen versteht, die so gar nichts mit Andrew und Carl gemein hat. Dies sowohl in druckvollen Passagen, wo er von der Intensität des Gesanges an Gene Pitney heranzureichen scheint, als auch in ruhigen Momenten, insbesondere im Closer „Love Me 2“. Zwei Gitarristen, ein Bassist, Schlagzeug und Gesang teilen sich die Frequenzen gutmütig, Doktoren der Marke Avalanche werden nicht benötigt. Gleichwohl verhalten sich The Faces Of Sarah zu Britney Spears wie The Sisters Of Mercy zu Kylie Minogue. Daß in „Baby One More Time“ soviel Schwermut steckt, hätte wohl niemand für möglich gehalten. Daß aus England wieder derart frischer Goth-Wind wehen könnte, wohl auch nicht.
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