Review
Artist: EXTOL
Titel: Undeceived
- Artist: EXTOL
- Label/Vetrieb: Endtime
Auf ihrem zweiten Album erweisen sich die norwegischen Extol als stark gewandelte Vollblut-Musiker. Das Quintett hat sich wirklich enorm gesteigert. Hätte ich ihnen ehrlich gesagt niemals zugetraut. Denn auf den vorherigen Veröffentlichungen – darunter auch einige EPs – gab es lediglich konturlosen und unterdurchschnittlichen Schwedentod zu hören. Ganz anders nun hier auf „Undeceived“. Nur noch druckvoller und nackenbrechender stark progressiver Death-Metal mit massiv eingebrachten schwarzen Zutaten. Tolle Stücke sind der Band da gelungen. Beseelte, durchdachte Songs voller morbider Schönheit und dunkler Anmut, die trotz ihres durchgehend gigantischen Aggressionspotentials viele Facetten ihrer Urheber offen legen können. Hört sich ungefähr so an wie ein verdammter Bastard aus (älteren) Dismember und (neueren) Dark Tranquillity. Aber mit einer ganz eigenen und Respekt abnötigenden Note. Tieftöner und Sidecomposer Tor M. S. Glidje – der auch bei den Wahnsinnsknaben von Lengsel sein versiertes Spiel zum besten gibt – impfte den enthaltenen zwölf Kompositionen ein ums andere Mal faszinierende Klangspezereien von atemberaubender Vielfalt ein, die den Intentionen seiner Nebenband merklich schon sehr nahe stehen. „Undeceived“ wartet auch mit einigen geilen und knüppelnden Thrash-Parts auf, welche dem Album zusätzlichen Reiz verleihen können. Dies wissen die psychotischen und hervorragend zur Musik passenden Vocals von Sänger Peter Espevoll noch einmal abrundend zu potenzieren. Und wenn die Band auf dem nächsten Album die sich offenbarten Längen innerhalb einiger Tracks noch zu eliminieren weiß, gelingt ihnen mit ihrem nächsten Werk ein gigantischer Wurf.
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