Bereits mit dem 2017er Debütalbum „Rhapsodies In Black“ konnten Exit Eden für viel berechtigte Aufmerksamkeit sorgen. Schließlich hat der vor allem auch gesanglich ebenso anspruchsvolle wie ausgeklügelt arrangierte Symphonic-Metal-Profiverbund haufenweise Erlesenes zu bieten. Erneut fällt mir die wirklich sorgfältig besorgte und fein-nuanciert abgestimmte Produktion auf, die das Ganze regelrecht dick-samtig erstrahlen lässt. Auch noch verpoppt? Ja, und das passt hier auch perfekt. Amanda Sommerville verließ die Formation mittlerweile – so geben sich auf dem neuen Album „Femmes Fatales“ Clémentine Delauney (Visions of Atlantis), Anna Brunner (League Of Distortion), und die temperamentvolle Marina La Torraca von Phantom Elite die edelkehlige Ehre. Instrumentell wurden gute und spieltechnisch überaus erfahrene Freunde aus dem musikalischen Dunstkreis der Sängerinnen verpflichtet, was für einen satten Gesamtsound verantwortlich zeichnet. Zwölf Nummern umfasst die wohlsortierte Tracklist, dargeboten werden erneut gekonnt inszenierte Coverversionen berühmter Welthits, wie beispielsweise „It’s A Sin“, im Original von den Pet Shop Boys. Und die Exit Eden-Version leiert diesen Klassiker nicht nur einfach nach, sondern hat es in sich! Erstmalig sind aber nun auch eigene Kompositionen zu hören, welche sich nahtlos an erhebend opulente Covers wie Journey’s „Separate Ways“ reihen. Da das Verhältnis von Nachspielversionen und Eigenkreationen 50:50 steht, ist hörenswerte Ausgewogenheit garantiert.

Markus Eck

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