Review
Artist: EVEREVE
Titel: .enetics
- Artist: EVEREVE
- Label/Vetrieb: Massacre, Soulfood
Da haben wir den Mund wohl ein bißchen voll genommen. EverEve, vor einigen Jahren noch als düstere deutsche Nachwuchshoffnung gehandelt, geben sich auf ihrem neuen Album etwas anders. „11 Orgies Of Massenjoyment On The Dark Side Of The Planet“ ist der Untertitel des Albums. Soweit so gut. In der Bio ist dann etwas von einem Avatar zu lesen, der sich der Gemütsverfassung seines Schöpfers anpaßt. So sollen die Songs auf „.enetics“ von Nu-Metal über Alternative Rock zu Cyberdingsbums reichen, kurzum: das Album bietet eine Stilvielfalt, die unmöglich in Worte gefaßt werden kann. Bei aller Nachsicht gegenüber Plattenfirmen, Bandinfoschreibern und den darin offensichtlich erforderlichen Superlativen: Das ist so nicht richtig. EverEve haben kein schlechtes Album abgeliefert, daß sei zunächst einmal gesagt. Aber Songs wie „The More She Knows“ oder „This Heart“ sind nun mal straighte Alternative-Hammer, für Clubs und Konzerte sicherlich gut geeignet. Das Deutsche ohne guten Grund nicht spanisch singen sollten, beweist „Abraza La Luz“ mit deutlich erkennbarem Akzent. Dafür erinnert die Stimme von Sänger MC Eve 51 (!) bei der Ballade „Her Last Summer“ auf eine sentimentale Art an James Hetfield in seinen besten Zeiten.
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