Mal wieder eine CD, bei der ich absolut nicht weiß, wie und mit welchem Ansatz ich sie rezensieren soll – einerseits lobe ich mir den Independent Gedanken, den diese Band offensichtlich hegt und pflegt, andererseits ist der Gesang so erbärmlich, daß man den hehren Ansatz, so wie Joy Division anno dazumal zu klingen, als mißlungen abkanzeln muß. Nun gut, vor zehn Jahren hätte diese Scheibe sicherlich wesentlich mehr positive Aufmerksamkeit erringen können. Aber es gibt einen Unterschied zwischen einem Gesang, der gequält und gelangweilt rüberkommt – dabei aber interessant und authentisch wirkt – und einem gequälten Gesang, der zwanghaft versucht, das nachzuahmen, was schon Generationen vor ihm besser und echter rüberbrachten. Immerhin: Diese CD hat zwei Highlights (für alle, die so viel Geduld haben bzw. mittels Fernbedienung auf Track 8 und 9 springen können): „This Is Heresy“ – ja, eine Coverversion von Christian Death, wobei es erstaunlich ist, daß genau ein Cover den „besten“ Song der CD ausmacht, sowie das Titelstück, das so gut ist, daß es fast schon den Kauf des Silberlings rechtfertigt. In diesem Sinne: 80ies Indie-Puristen mit leichtem Punkfaible werden diese CD dann doch zu würdigen wissen.
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