Auch wenn sich jetzt einige Leute auf den Schlips getreten fühlen, so muß ich doch sagen, daß Esplendor Geometrico für mich zu jenen Bands gehört, welche mehr von ihrem Ruf als ihrem tatsächlichen musikalischen Schaffen zehrt. Bei „Control Remoto 1.0ÔÇØ handelt es sich um ein Split Album der Spanier und dem Nebenprojekt MSB ihres Gründers Saveria Evangelista. Esplendor Geometricos Hälfte bietet wenig ü£berraschungen. Zwar sind diesmal einige Tribal-Elemente mit im Spiel, trotzdem bleibt ihr Sound die altbekannte Mixtur aus Rhythmus-Loops und lärmigen Sprengseln. Bis auf das wirklich kraftvolle „Anal DeviceÔÇØ also nichts Neues aus diesem Teil Spanien. Wesentlich besser gefallen mir dafür Most Significant Beat, welche wesentlich techno-orientierter als EG daherkommen. Ihre sechs Songs auf „Control Remoto 1.0ÔÇØ sind zum Teil zwar noch stark von Einflüssen anderer Gruppen wie Clock DVA geprägt, zeigen jedoch schon das Potential, welches in ihnen steckt. Voll entfalten kann sich der signifikanteste Beat dann auf „Control Remoto 2.0ÔÇØ und noch einmal eine Stufe zulegen. „Dose OÔÇØ beginnt noch sehr verhalten mit zurückgenommenem Tempo, um dann bei „Torn in AmericaÔÇØ Platz für viel Feedback zu schaffen. „Flux To MekanoÔÇØ und „PulsariaÔÇØ strahlen die Bewegung innerhalb einer Leiterbahn aus, auf der die elektrischen Teilchen mit Höchstgeschwindigkeit umherrasen, bevor es mit „Buenas NochesÔÇØ in die elektronische Traumwelt geht. Nach der durchtanzten Nacht mit M.S.B. kommen Dosezero mit ihren Chill-Out gerade richtig. Trotzdem bieten sie weitaus mehr als einlullende Klänge, was sie mit „Tribal DoseÔÇØ unter Beweis stellen. Ebenso wie bei „NovaÔÇØ treffen hier afrikanische Stammestrommeln auf moderne Technik und sorgen für entspannende Hörmöglichkeiten.
Veröffentlicht: 1996
1996 findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr 1996