Erotico Depressive nennt sich die Musik von „Eros Necropsique“, über die (den) ich nur soviel sagen kann, als das es sich mit Gewißheit nicht um den französischen Künstlernamen dieser italienischen Schmalzbacke handelt. Erotisch, für meinen Geschmack fast schon pervers, ist jedenfalls das Layout (und vielleicht die Texte, was ich aber aufgrund mangelnder Französisch Kenntnisse nicht beurteilen kann). Die Musik von Eros Necropsique klingt wie ein symphonischer düsterer Filmsoundtrack, sehr atmosphärisch mit industrial- und ambientartigen Versatzstücken, und ist gar nicht so übel, wäre da nicht dieses nervige, nicht enden wollende, französische Gelaber, das sich anhört, als hätte ein französischer Gelehrter das Wort ergriffen, um der Menschheit etwas unglaublich Wichtiges mitzuteilen. Für alle Goethes Erben-Fans mit Französisch-Leistungskurs, die sado- masochistisch veranlagt und kulturell interessiert (Konzerte, Theater, Kino) sind, ist „Charnelle Transcendance“ ein ganz heißer Insidertip. Sehr hörenswert: Track 1 („Introduction“) und Track 4 („Reminiscence“) (beides sind übrigens leider die einzigen Instrumentalstücke).

Veröffentlicht: 1997

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