Review
Artist: Erdling
Titel: Mana
- Artist: Erdling
- Label/Vetrieb: Out of Line
Zunächst werden elektronische Sounds hörbar. Kein kunstnebelig waberndes Intro, sondern ein rhythmisches Präludium zum satt ratternden Riff von „Aurora“, einem Song, der spätestens beim kleinen aber feinen Gitarrensolo, das auf den hymnischen Chorus folgt, signalisiert: Wir mögen Metal! Wem das zu wenig vehement vorgetragen ist, der wähle stattdessen „Alles dreht sich“, das im Verbund mit den Labelkollegen Hand Of Juno erfrischend knüppelt. Erdling haben in der Vergangenheit deutlich gemacht, dass sie sich im Innern der NDH-Schublade eher unwohl fühlen. „Mana“ geht einen weiteren Schritt in Richtung Abgrenzung vom unliebsamen Stilistik-Stempel, ohne jene Merkmale zu verbannen, die zu dieser Zuschreibung geführt haben. Man höre „Dominus Dominum“. Schon das Aufgreifen nordischer Göttersagen in den Lyrics in solch einem musikalischen Kontext ist allerdings wieder ein Alleinstellungsmerkmal. „Miasma“ wartet dann sogar mit Quasi-Pagan-Melodien auf, die an Bands wie Ensiferum erinnern, nur eben ohne Folkinstrumente. Auch „Los Los Los“ bietet melodische Schmankerln frisch vom Gitarrenbrett. Neuzugang Ole Enders zeigt sich auf Albumlänge sehr vielseitig und leistet seinen Beitrag dazu, dass „Mana“ mit einer Fülle an brachialen Momenten zwar der bis dato härteste Erdling-Output ist, aber keineswegs eindimensional ausfällt. Eingängige Refrains und clevere Arrangements tun ein Übriges. Öffnet euch, Erdlinge und lasst euch wegblasen!
Christoph Kutzer
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