Review
Artist: EMPYRIUM
Titel: Weiland
- Artist: EMPYRIUM
- Label/Vetrieb: Prophecy, SONY
Mit ihrem neuen Werk, einer dreiteiligen und gewohnt hingebungsvollen Ode an die endlose und erfüllte Schönheit der Natur, bleiben sich Empyrium trotz einer signifikanten Weiterentwicklung erfreulich treu. Das aktuelle Album „Weiland“ ist ein ruhiges, betont besinnliches Stück wunderschöner Waldmusik geworden, welche unaufdringlich schmeichelnd in verzückte Stimmung versetzen kann. Reizvoll mystisch, nachtdunkel, hilflos schwelgend – voller herrlicher akustischer Gitarrenfragmente, lieblich-tanzender Querflöten, sehnsüchtig-leidender Geigen, entschlossener Bratschen, schmerzerfüllter Celli, einem recht interessante Akzente setzenden Fagott und sogar einem Melotron. Dennoch, Stillstand ist des Künstlers Tod – boten die ersten beiden Alben „A Wintersunset“ und „Songs Of Moors And Misty Fields“ noch mitunter deutlich schwarzmetallisch angehauchtes Kompositionsmaterial sehr melodischer Natur, schlugen Empyrium auf dem dritten Langspieler „Where At Night The Wood Grouse Plays“ schon deutlich sanftere Töne an. Diese Art des klanglichen Vortrags hat das moderate Duo unter Mitwirkung von vier Gastmusikern nun noch einmal ausgebaut und auf „Weiland“ zu ihrer vorläufigen künstlerischen Vollendung gebracht. Zauberhafte, sanfte Melodien aus dem Märchenbuch der Schöpfung, meterhoch schwebende Gesamtstimmung und klagender, mitunter böser Gesang ermöglichen mittels dieses wirklich phantastischen Albums das hypnotische Erleben von betörender und einnehmender musikalischer Naturmystik vom Feinsten. Dafür spricht auch der Entschluß der beiden Initiatoren, Empyrium nach diesem Album für immer auf moosigem Waldgrund ruhen zu lassen – denn sie haben all ihre Empfindungen zur Natur restlos und erschöpfend in klangliche Bekenntnisse umgesetzt.
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