Review
Artist: EMPEROR
Titel: IX Equilibrium
- Artist: EMPEROR
- Label/Vetrieb: Candlelight, Connected
Nun ist es also endlich erschienen, d a s Black Metal Album des Jahres, auf welches so viele gewartet haben. Im Vergleich zu dem überragenden Vorgänger „Anthems To The Welkin At Dusk“ hat man die Geschwindigkeit etwas gedrosselt, was dem Ganzen mehr Struktur gibt, so daß der Hörer nicht mehr so sehr überfordert wird, wie beim Vorgängerwerk, wo zu viele Dinge gleichzeitig in einer zu hohen Geschwindigkeit passierten und nur bei höchster Konzentration wahrgenommen werden konnten. Um den Hörer einen weiteren Schritt entgegenzukommen, hat man zudem auch noch die bombastischen Keyboardparts reduziert, was den vormals vorhandenen Klangknäuel nochmals um einiges entwirrt. Folglich wird den Gitarren mehr Raum gewährt, aus deren komplexen Riffgebilden sich des öfteren eingängige Melodien herausgraben, die den Stücken mehr Kontur verleihen. Dies bedeutet aber nicht, daß man die Keyboards zu stark in den Hintergrund gestellt hat. Vielmehr ergänzen sie das Gesamtklangbild sinnvoller als bisher, woraus ein ausgewogenes Miteinander resultiert. So erhält die Musik mehr Luft zum Atmen. Zudem hat Ishan stark an seiner Stimme gearbeitet, welche nicht nur kreischt und grölt, sondern auch einen feierlichen sowie elegischen Tonfall annehmen kann. Bei aller Stimmenvielfalt stört mich allerdings das an Mercyful Fate erinnernde Gejaule in „The Source Of Icon E“ in meinem ästhetischen Empfinden. Dies ist aber dann auch der einzige Schnitzer, den sich Emperor leisten, denn an ihren Instrumenten sind sie perfekt und virtuos! Bleibt zu sagen, daß man durch das neu erlangte Klanggleichgewicht (Nomen est omen!) transparenter denn je geworden ist, die hinzu gewonnene Eingängigkeit hingegen läßt die vormals stärker ausgeprägte anarchistische Radikalität vermissen!
Veröffentlicht: 1999
1999 findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr 1999