Seltsame, leise Tragikomödien werden durch die Stimmbänder gedrückt, auf der sich die Seelen von unzähligen Spät-68ern niedergelassen haben. Beim neuen Album der Eels fällt auf, daß nur Gänseblümchen der Galaxie“ der Idealtitel sein kann, denn alle Assoziationen von niedlicher Verletzbarkeit und gewollter Weltoffenheit werden bedient und dies nicht nur in Bezug auf die Texte und das spärliche, akustische Instrumentarium. Man hört Flöten-, Xylophon-, Streicher- und gedämpfte Trompetensounds, die ganze Klangwelt für melancholische Althippies also, mit der sich trefflich eine Tasse grünen Tees trinken läßt. Trotzdem wirkt „Daisies Of The Galaxy“ nicht kitschig, und das ist der eigentlich überraschende Pluspunkt des Albums. Man muß nicht zwangsläufig Vegetarier oder Greenpeace-Mitglied sein, um die Eels zu mögen: Wer nicht in Klischees denkt und gerne mal die Füße hochlegt, sollte sich das Album anhören.

Veröffentlicht: 2000

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