Review
Artist: ED KUEPPER
Titel: Out-Takes, Castaways, Pirate Women And Takeaways / Smile .... Pacific
- Artist: ED KUEPPER
- Label/Vetrieb: Hot Records, Zomba
Edmund Kuepper spielte einst bei der kultbehafteten australischen Gitarrenband The Saints, ist seit deren Auflösung vor vielen Monden solo unterwegs und wohl so etwas, was man woanders ÔÇÜlegendäre Typen‘ nennt. Wie man aber vielleicht annehmen könnte, klampft sich Kuepper durchaus nicht nur akustisch durchs Leben, sondern wagt sich auf seinen Soloplatten durchaus gerne und oft in stilfremdes Terrain, um Traditionals aufzumotzen, krude Coverversionen einzuspielen und aktuelle Strömungen des Musikbusiness zu parodieren. Dazu bietet die Oddities-Compilation „Out-Takes, Castaways, Pirate Women And Takeaways“ Gelegenheit: Der Remix des bombastischen Achtminüters „Also Sprach The King Of Euro-Disco“ klingt, als hätten die Bollock Brothers ihren ollen Alex Harvey-Heuler „Faith Healer“ mit Photonenantrieb ins 21. Jahrhundert gebeamt, die trippige Frauengesang-Version von „All Of These Things“ schafft’s sogar bis nach Bristol, und „Creedence Clearwater Revival Vs. The Third Reich“ mutiert zu einem orgiastischen Strings’n’Guitar-Massaker ohne Gnade. Phew! Für den darbenden Saints-Freak hält Kuepper jedoch auch diverse neu eingespielte Versionen von deren Songs sowie countryfizierte Covers von Bob Dylan- und Merle-Haggard-Stücken bereit. „Smile …. Pacific“ ist gar ein brandneues Studioalbum mit Band, auf dem Breitwand-Rock, Psychopathen-Blues und fettes Gebläse so gut zusammenlaufen, daß keine Zeit bleibt für drohende Songwriter-Manierismen. Und wer aus Peggy Lees „Fever“ einen derart sumpfigen Schmatzer macht, der hat garantiert mehr Fliegen im Kopf als nostalgische Schwarz/weiß-Cover vermuten lassen. Verschrobene Sache.
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