ü¤hnlich wie ihre Genrekollegen Stabbing Westward und Filter spielen die seit ’92 agierenden Kanadier Econoline Crush in der amerikanischen Industrial Rock-Szene in der oberen Liga mit, während hierzulande unberechtigterweise der Funke noch nicht so recht übergesprungen ist. Dabei hat der Vierer einen Sound an Bord, der im vor sich hin plätschernden Elektronik meets Rock-Meer für prächtig mitreißende Wellen sorgt. Während das Debüt „Affliction“ (1996) eine gewisse Aggression als roten Faden an den Tag legte und der in Nordamerika mit Platin veredelte Zweitling „The Devil You Know“(1999) von einer packenden Schwermut durchzogen war, kommt das neue Werk mit einer optimistischen Stimmungstendenz und einem dezenten Popappeal um die Ecke. Steht ihnen, wie auch jüngst Stabbing Westward mit ihrer neuen Klangrille, gut zu Gesicht. Ihren Trademarks frönen Econoline Crush ansonsten in bester Manier: kompakte Songs mit Ultracool-Melodik zwischen melancholischen Dark Rock-Balladen („Digging The Heroine“), groovigen Midtempo-Bonbons („My Salvation“) und kickenden Abgeh-Nummern („Go Off“). Man möchte meinen, NIN, Filter, The Cult und Depeche Mode zu ihrer „Ultra“-Phase wären eine Liaison eingegangen. Produziert wurde „Brand New History“ von den Producer-Ikonen John Travis (Sugar Ray, Kid Rock, Buck Cherry) und Bob Rock (Aerosmith, Metallica, The Cult). Als musikalische Gäste lassen sich Persönlichkeiten wie Chris Vrenna (Ex-NIN), Paul Raven (Ex-Killing Joke), Steve Duda, DJ Swamp (Beck), Liz Constantine (Mick Jagger) und nicht zuletzt die Guys von Kulttruppe The Cult, Billy Duffy, Matt Sorum sowie Martyn LeNoble, ausmachen. Infizierend cooles Werk!

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