Dynamic Syndicate
„Higher State Of Consciousness“
(Echozone/Bob Media/Soulfood)
Kratzige Gitarren, fordernde Beats und keinerlei Scheu, auch die unterschiedlichsten Elemente miteinander zu verbinden. Mit ihrem zweiten Album liefern die Kölner ein frisches und überraschendes Electro-Breakbeat-Werk voller unbeschwerter Spielfreude ab. Ein Jahr nach dem Debüt „Noises“ zeigen die neuen Titel noch viel stärker, dass stilistische Einschränkungen nichts in der Welt des Trios verloren haben. Von psychedelisch dunkel und nachdenklich („In The Dark“) bis mitreißend und tanzbar („Just Unreal“) reicht die Palette. Überwiegend durchlässige Gesamtarrangements stehen im Gegensatz zu kraftvollen und undurchdringlichen Beat-Attacken, die einem die Luft rauben können. Mehr Präzision hätte den Gitarrensounds zwar gut zu Gesicht gestanden, gleichzeitig hätte damit aber die Gefahr bestanden, dass eine ganze Menge des rohen Charmes auf der Strecke geblieben wäre. Was auf die Dauer erfolgversprechender oder musikalisch reizvoller sein wird, muss sich noch zeigen. Tatendrang und Experimentierfreude haben die Electro-Rocker schon bewiesen, da bleibt die Zukunft spannend.
Peter Heymann