Review
Artist: Dvar
Titel: Roah
- Artist: Dvar
- Label/Vetrieb: Irond
Ich muss zugeben, in den ersten Minuten dieses Albums dachte ich zunächst an einen Scherz, so unverfroren komisch wirken die Vocals. Nach ein paar Songs gewöhnt man sich jedoch an die hexengleiche Stimme und wundert sich auch gar nicht mehr so sehr über die selbstentworfene Fantasiesprache. Sogar so manche Assoziation an den Uralt-Hit „Verflucht“ von Relatives Menschsein wird wachgerufen. Mit zunehmender Spieldauer können schließlich auch die elektronischen Strukturen oder eingesetzten Blechinstrumente überzeugen, so dass ein rundum geschlossenes Bild entsteht. Dvar schaffen es so überzeugend, bewegliche Songs voller ü£berraschungen und Feinheiten zu kreieren, die weitab der ausgetretenen Pfade des herkömmlichen Gothic bestehen können. Schlussendlich erinnert die hier gebotene Palette dann auch mehr an die Experimentierfreude und Skurrilität der frühen 80er als an ein Album dieser Tage. Schade eigentlich, dass dieses Projekt aus Russland kommt und ein Durchbruch auf dem deutschen Markt daher, zumindest im Independent-Bereich, immer noch recht unwahrscheinlich ist.
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