Review
Artist: Dulce Liquido
Titel: Shock Therapy
- Artist: Dulce Liquido
- Label/Vetrieb: Out of Line, SPV
Immer wenn sich Mexikos wichtigster Electro-Schlager zur vorübergehenden Erholung zurückzieht, scheint Rasco Agroyam, der bei Hocico zumindest live im Schatten des hyperaktiven Sängers Erk Aicrag steht, die üblicherweise aus gegenseitiger Ergänzung resultierenden teuflischen Formeln auf Solomaterial anzuwenden. Welch finstere wie erfolgreiche Produkte dabei entstehen können, zeigte im Jahre 2000 sein erstes, „Disolucion“ getauftes, Album, welches neben dem gleichnamigen Floorkiller in Gestalt typischer Kracher Hocicos vor allem brachialem Noise-Gemetzel Raum zur Entfaltung bot. Auch für die Prozedur der „Shock Therapy“ entwickelte er nicht grundlegend neue Methoden, denn das wäre für diese Zwecke unnötig. In die Abfolge aus gewalttätigen Instrumentals, die druckvoll und sauber produziert sowie auf rhythmisch angeordneten Drum-Sounds gestützt heftigste Lärmorgien stattfinden lassen, mischen sich auch wieder Dark-Electro-Tracks mit in Blasphemie wütenden Kreisch-Vocals, wie sie nach dem Ableben yelworCs einzig seine Hauptband so wirkungsvoll erschaffen konnte. Daß dieses Album nichts als die Spuren einer Clusterbombe hinterlassen wird, kann nicht in Frage gestellt werden, ebenso wenig wie sein gleichberechtigter Einsatz bis sie als Duo in absehbarer Zeit den Nachschub garantieren. Und daß auch Noise-Puristen vollständig auf ihre Kosten kommen, wurde bereits deutlich. Ein zweiter Hinweis kann in diesem Fall dennoch nicht schaden.
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