Review
Artist: DRY KILL LOGIC
Titel: The Darker Side Of Nonsense
- Artist: DRY KILL LOGIC
- Label/Vetrieb: Connected, Roadrunner
Kaum einen schlechteren Zeitpunkt hätten sich die vier Numetaller für die Veröffentlichung ihres zweiten Albums aussuchen können, steht „The Darker Side Of Nonsense“ doch nur kurz vor dem neuen und allerorten heiß erwarteten Werk der Labelkollegen von Slipknot im Laden. Eine Konkurrenz, die größer für die aus dem Staate New York stammenden Dry Kill Logic nicht sein könnte. Ebenso dreist wie (zugegebenermaßen) gut gemacht klaut man schon textlich wie musikalisch beim Opener „Nightmare“ in Timbre und Songaufbau beim maskierten Kegelclub, eine Tatsache, die sich auf den folgenden gut vierzig Minuten noch des öfteren wiederholen soll. Ein Schelm, der nicht den larger than life-Einfluß der Neun from Des Moines aus Songs wie „Pain“ oder „Rot“ herauszuhören meint (letzterer Song mit major-cooler Spice Girls Hommage aus dem ü£berhit „Wannabe“). Die Gitarren breaken und braten durchgehend im tieftönerfreundlichen Bereich, stimmlich läßt mal der Maskenmann aus Iowa, zwischendurch dann wieder etwas Eigenes kurz grüßen, was soll man noch sagenüAußer vielleicht, daß DKL mit „The Darker Side…“ ein keineswegs schlechtes Album abgeliefert haben, sondern lediglich zwangsläufig und mutmaßlich völlig ungerechtfertigt dem Schicksal einer jeden Band unterliegen, die auch nur eine Sekunde später als der mega-erfolgreiche Vorgänger bekannt wird (auch nachzuschlagen unter dem Stichwort Mudvayne). Doch wo die Latzhosen-LSD-Pinselköppe von Mudvayne auf viel Show und sonstiges Brimborium setzen, beherrschen Frontmann Cliff und seine Jungs wirklich ihr Handwerk und werden spätestens mit der zweiten Platte verstärkt von sich Reden machen. Wer auf Slipknot/ Sepultura/ Machine Head steht, sollte zumindest in „The Darker Side Of Nonsense“ reinhören, und wenigstens ein Gutes hat die Sache am Ende doch noch: Die Typen müssen sich nicht debil anmalen.
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