Irgendwann gegen Ende des letzten Jahrtausends begab es sich, daß eine im gesamten Newrock-Königreich völlig unbekannte Kapelle mit ganzen neun mehr oder minder talentierten, in seltsame Gewänder und Masken gekleidete Musikanten als Opening-Act für des Meisters eigens ins Leben gerufene Ozzfest-Tour in kurzer Zeit vom tolerierten Support zum gefragten Headliner aufstieg. Auch den aus dem texanischen Dallas, weit hinter dem Horizont stammenden Drowning Pool winkt/ droht nach der letzten Ozz-Spielmannstour und Veröffentlichung des Debüts „Sinner“ eine derartige Karriere. Erste Lorbeeren konnten die verschlagenen Jünglinge bereits mit ihrer Vorabsingle und Tanzflächenfüller „Bodies“ ernten, mit der ersehnten Longplay-Premiere bieten Frontmann Dave Williams und die Seinigen einen bunten Strauß gebündelter neurock-orientierter Einflüsse zum zünftigen Mähne-Schütteln bzw. Baggypants-Schlottern an: Sind den meisten heutigen Bands Gruppierungen wie Korn und Co fast nur noch vom Hörensagen bekannt, so berufen sich die Junker von Drowning Pool auf althergebrachte Werte aus Härte, Melodei und Verzweiflung, ihre übrigen Songs wie „Tear Away“, „Pity“ oder „Told You So“ können auf hervorragende Art und Weise Zeugnis von diesem Umstand ablegen. Oldschooliger Weirdo-Klang aus Bakersfielder Umgebung vermischt sich mit dem Harmonischen von Incubus zu einem ziemlich mitreißenden Langspieler, der den Grundstein für die weitere (mutmaßlich steile) Laufbahn der Sünder legen wird.
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