Dream The Electric Sleep
„Beneath The Dark Wide Sky“
(Mutiny Records/Rough Trade)
Das aus der Pferde-Hauptstadt Lexington, Kentucky, stammende Trio hat sich nach zwei in Eigenregie aufgenommenen und veröffentlichten Alben nicht lumpen lassen. Fuhr nach Nashville, um sich dort von Produzentenlegende Nick Raskulinecz (Foo Fighters, Mastodon, Rush) eine Scheibe auf den Leib schneidern zu lassen, die seinem Anspruch, klassischen Rock mit Elementen diverser düsterer Spielarten zu verbinden, gerecht wird. Je nach Gewichtung geht die Saat tatsächlich auch auf. So erweist sich etwa „We Who Blackout The Sun“ als eine veritable Postrock-Keule, die sich sowohl aus doomigen Elementen sowie einem modernen Verständnis von Hard Rock alter Schule speist. Doch lässt sich kaum verhehlen, dass „Beneath The Dark Wide Sky“ spätestens im letzten Drittel allzu gefällig, seifig und versöhnlich gehalten bleibt, zumal sich deutliche Schwächen im Songwriting offenbaren, die auch die aufwändigste Produktion nicht mehr übertünchen kann. Durchaus beeindruckende Passagen, die sich anhand unverbrauchter Wendungen und melodischer Reize auszeichnen, bleiben vom eher mediokren Gesamteindruck überlagert. Schade.
Stephan Wolf
Veröffentlicht: 07/2016
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