Beim Erstkontakt mit Umbra Et Imago oder Dracul fragen Außenstehende gern, ob der auf der Bühne am Mikro das denn ernst meine, was er da macht. Zu antworten pflege ich, daß Mozart entschlossen und zielstrebig an seiner Karriere als Musiker und Performer arbeitet und es insofern schon ernst meint. Allerdings läßt er den Spaß an und in der Sache auch nie zu kurz kommen, was alle bezeugen können, die ihn je live erlebten, sei es auf oder hinter der Bühne. Verbissene Erwartungshaltungen sind denn auch der denkbar schlechteste Ansatz, um den mit technoiden Elementen reichlich versehenen Stücken zu begegnen. Klar, die Redensart im Zusammenhang mit künstlich angelegten Pflanzensammlungen und Härte muß man nicht zu einem Textfragment machen, dem ein Stampfbeat zu Grunde liegt, aber man muß sich auch nicht um jede mögliche Reaktion scheren. Der „Erlkönig“, mit Oswald Henke, könnte es auf die Playlist von weitstirnigen Goa-DJs schaffen, und das ist sehr wohl ein Verdienst. Ein weiterer ist, daß kein zu kleines stilistisches Feld abgeerntet wurde. Daß die Saat von anderen gestreut wurde, wissen wir ebenso wie Mozart, aber nur er weiß, bei welchen Stücken er den größten inneren Spaß hat.
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