Review
Artist: DOWNTHESUN
Titel: DownTheSun
- Artist: DOWNTHESUN
- Label/Vetrieb: Roadrunner, Universal
Wenigen Bands kann man es tatsächlich anrechnen, daß statt ihrer Aussagen ihre Musik für sie spricht. Ist in der Regel eher der umgekehrte Fall maßgebend, so darf man bei DownTheSun schon von einer wahren Gewinnerband sprechen. Selbstredend kommen die Jungs wie so viele Bands dieser Tage aus der trostlosesten Gegend der ganzen Vereinigten Staaten, in der sie es wirklich äußerst schwer hatten, auch nur ein simples Gitarrenkabel zu kaufen. Ihre Strategie ist deshalb ebenfalls ähnlich einfach: Freund oder Feind, Wahrheit oder Lüge, Kabel oder nicht etc. Man kennt es bereits. ü¤hnlich beknackt auch die plakative Affinität zur Nummerologie in Form der 6-Pack-Theorie: U.a. drei gute und drei böse Typen = hm, wer weiß esüAntwort: Sechs…! Doch kommen wir zu den weitaus interessanteren Fakten. Sänger Satone war früher Drum-Techniker für Slipknots Shawn Crahan, der sich neben GGGarth Richardson (u.a. Mudvayne) auch für die sechs(!)wöchige Produktion der eigentlich aus Kansas City stammenden DTS verantwortlich zeichnet. Mit DownTheSun steht dieser Tage neben unzähligen Mitbewerbern erstmals eine Formation in den Startlöchern, die durchaus das Potential besitzt, es irgendwann einmal mit den großen, maskierten Gönnern aus Iowa aufzunehmen und einigermaßen ehrenhaft in deren riesige Fußstapfen zu treten. Die Gitarren braten und stakkato-brechen zu geeigneten Zeitpunkten auf höchstem Hitze- bzw. Knackigkeitsgrad, die Rhythmusfraktion aus Basser Kuk und Drummer Dan arbeitet ebenso wie Sampler-Beauftragter Church wie ein Schweizer Uhrwerk, und die beiden Frontmänner Aaron (good boy) und Satone (bad guy) lassen ihren Emotionen freien Lauf, was derweil zu recht unterschiedlichen Ergebnissen wie dem aggressiven Opener „Medicated“ und „Pure American Filth“, dem lauernden „Lucas Toole“ (semi-gelungenes Wortspiel aus den Namen von Serienmörder Henry Lee Lucas und seinem Gehilfen Otis Toole) oder dem fast schon melancholisch-balladesken „Scapegoat“ führt. DownTheSun lassen auf ihrem Debüt das beste für die (naheü Zukunft hoffen.
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