Review
Artist: DOVER
Titel: I Was Dead For 7 Weeks In The City Of Angels
- Artist: DOVER
- Label/Vetrieb: EMI
Nicht zuletzt durch doch eher mittelmäßige Acts wie die unsäglichen Psychoterror-Könige Heroes Del Silencio konnte sich Spanien von seinem eigentlich rechtmäßig erworbenen Outsider-Status in Sachen Rock befreien. Dennoch vermochten es die beiden Espaüol-Berufsschullehrer mir und dem größten Teil meiner klassenmäßig zugeteilten Lernwilligen-Umwelt seinerzeit selbst unter Mithilfe des zuständigen Touristiklehre-Beauftragten nicht zu vollbringen, uns für die (möglicherweise tatsächlich vorhandenen) Vorzüge der für normales Hitze- und ü¤sthetikempfinden viel zu extrem gearteten Mediteranio-Nation so recht zu begeistern. Auch das erste, zweite und erst recht dritte Album des Quartetts aus dem beliebten Stierkampf-/ Blutverguß-Mekka Madrid ließen den Unterzeichner kalt. „I Was Dead…“ macht alles anders, ungeschehen, radiert citrusfrisch diese lästerliche Vergangenheit ohne die geringsten Rückstände vollständig aus. Tausend mal gehört, tausend mal ist nichts passiert. Doch in der siebenten Woche scheintod-ähnlichem Anhörens des neuen Dover Albums kam die Erweckung gleich einem Platzregen aus reinstem „Meister Propper“ nach der großen Schmutz-Dürre. Herbeigeführt wohl nicht zuletzt durch den Mann an den Drums, die auf spanisch bateria und er selbst mit Vornamen gar Jesus heißt, und natürlich Sängerin Cristina, die sich diesmal so herzschmerz-ichmöchtemichindichverliebenhastduheuteschonwasvor-süßlich in die Songs säuselt und es manchmal im Rahmen der Möglichkeiten eines Girrrrrlies vom Schlage Gwen Stefani (No Doubt) oder Karthie Garside (Ex-Daisy Chainsaw/ Queen Adreena) zum Alternative-(Punk)Rock ihrer männlichen Kollegen richtig knacken läßt. Bringen Spanien wirklich gerechtfertigterweise extrem weit nach vorne, la niüa und los ninüs de Dover.
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