Review
Artist: DORN
Titel: Brennende K?ñlte
- Artist: DORN
- Label/Vetrieb: CCP, SPV
Massive und überwiegend dominante Synth-Präsenz kennzeichnete schon den ersten musikalischen Schlag des ehemaligen Tastenmannes der Frankfurter Blackend-Death-Metal-Band Riger. Dorns 2000er Albumdebüt „Falschheit“ war für ein Debüt schon überraschend ausgegoren und hob Hauptakteur und Flexibilist Roberto Liebig als einen versierten und zielstrebigen Musikanten hervor, welcher felsenfest an sich und sein Können zu glauben schien. Es bot frischen Death-Metal with a difference, der aufgrund deutscher Lyrics und vielerlei ungewohnter und interessanter Ideen zu mehrmaligem Konsum einlud. Liebig, welcher bei Riger spielerisch und kompositorisch bisher wesentlich zum guten Gelingen beitrug, gründete Dorn anfänglich als Soloprojekt, um einige dort nicht zu verwendende Ideen im Alleingang umzusetzen. Den einstigen Projektcharakter hat der todesmetallische Dorn im Fleisch der musikalischen Langeweile nun endgültig verloren, seit nicht all zu langer Zeit widmet sich sein kreativer Ziehvater nun nur noch seiner eigenen „Band“. Schon auf dem Debüt konnte der für einen noch recht jungen Musiker schon ziemlich weit entwickelte Künstler der allgemein herrschenden Lethargie des Genres durch kompositorische List und deren umsetzender ü£berlegenheit mit Leichtigkeit entkommen. Durch pechschwarz anmutenden und betont melodischen Death-Metal mit vielfältigen orchestralen Arrangements war ihm zweifelsfrei der gewisse Vorsprung sicher. Auch „Brennende Kälte“ erweist sich als abermalig gelungene Veröffentlichung voll eingängigem und ausgereiftem Charakter. Lobenswert vor allem dadurch, daß die das Debüt damals völlig unberechtigt begleitenden Kritiken hinsichtlich der enthaltenen „Kinderlieder-Melodien“ zum Glück völlig ignoriert wurden…
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