Daß Fischmobs DJ Koze einer der coolsten Boys auf der ganzen Welt ist, war bekannt. Ganze Stadtteile Flensburgs, Kiels und später auch der gesamte deutschsprachige Raum lagen den nordischen Sympathiebolzen schon Anfang der 90er Jahre nahezu kollektiv zu Füßen*. Großes Wehklagen erscholl im ganzen Lande, als man den Ausstieg aus einer der wichtigsten deutschen HipHop-Bands bekanntgab und alle Members sich flugs per einstweiliger Pausierung in sämtliche Soloprojekt-Winde zerstreuten. Koze ist und war immer eher weniger der Entertainer oder Performer hinter dem Mic als vielmehr der Mann im Hintergrund, der Fädenzieher, eben der DJ. Music Is Okay“ stellt nun eine Werkschau der Remix-Arbeiten DJ Kozes dar. Was soll man sagen: Ob für die Kollegen von Blumfeld, Egoexpress, Fünf Sterne Deluxe, die Fanta Vier, Tocotronic, Goldene Zitronen oder den Ex-König Rocko Schamoni – Koze mischt und macht, mal dezent, mal overdosed bis der Arzt bricht, aber immer gut, immer funky, bis die Darmperestaltik eins wird mit der Erdplattentektonik, sich langsam zu den Gitarrenriffs von „Shadow On The Wall“ bei „Is mir egal“ wiegend, noch FragenüKoze ist ebenso Disco wie Dancefloor, 70ies („Clouds Across The Moon“) bis zur Gegenwart („The Big Tilt“, „Jackpot“), zeitgenössisch ebenso wie liebevoll anachronistisch. Eigentlich ein Rock-DJ, nur aus einer ganz anderen Welt. (*vorsicht: in Teilen übertriebener Lokalpatriotismus).
Veröffentlicht: 2000
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