Es ist so weit: Das lang erwartete fünfte Studioalbum der weltberühmten Vorreiter und Galionsfiguren des orchestral-symphonischen Black-Metals ist vollendet. Man war schon gespannt. Konnten die enorm hohen Erwartungen, welche durch das ü99er Manifest des Bösen, „Spiritual Black Dimensions“, in den Reihen der Fans geschürt wurden, erfüllt, ja vielleicht sogar noch übertroffen werdenüDiese Frage kann nun definitiv mit einem lauten Ja! beantwortet werden. Auf „Puritanical Euphoric Misanthropia“ beschreitet diese Band mit aller Würde einen breiteren musikalischen Pfad, auf welchem die stimmungsvolle und feierliche Epik der Anfänge mit der rauhen diamantenen Härte der späteren Jahre jetzt endlich einmal in gleichwertiger Dominanz addiert wurde. Summiertes Ergebnis ist eine fast schon esoterisch erklingende und mitreißende orgiastische Black-Metal-Symphonie, die nicht zuletzt durch die bestialische Intensität und den schier grenzenlosen Enthusiasmus der beteiligten Musiker zum Sturm auf die Konventionen bläst. Mit dem Neuzugang Nick Barker, welcher vormals als besessener Fellschänder bei den Kollegen Cradle Of Filth tätig war, hat der Sound der Osloer Nachtschwärmer eine immense Kraftsteigerung erfahren. Barkers entfesselt-wahnwitzige und rotierende Trommelsalven sind imstande, auf „Puritanical Euphoric Misanthropia“ einen höllisch heißen Rhythmus vorzugeben, der das Geschehen weitestgehend bestimmt. Und das paßt hervorragend ins neue Soundkonzept Dimmus. Und mit Old ManÔÇÿs Child-Boß Galder hat sich ein brillanter Gitarrist neuerdings in der Besetzungsliste eingeschrieben, der die Stücke mit seinem hervorragenden, melodischen und versierten Spiel um ein Vielfaches bereichern konnte. Mit dieser Leistung strafen Dimmu Borgir alle Neider, Lügner und Verleumder mit einer qualitativ hohen und laut schallenden Ohrfeige.
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