Während sich Dimmu Borgir für ihre regulären Studioalben zunehmend mehr Zeit lassen, dürfte diese Interimsveröffentlichung zumindest jene Fans versöhnen, die nicht schon jede B-Seite, jeden Tribut-Album-Beitrag und jeden Bonus-Track der Norweger kennen. Auf „Inspiratio Profanus“ finden sich alle Coverversionen, die Dimmu Borgir in ihrer Karriere aufgenommen haben. Sieben verschiedene Songs sind das, wobei das räudige Celtic-Frost-Cover „Nocturnal Fear“ wie schon auf der „Devil’s Path“-EP von 1996 in zwei Versionen zu hören ist – eine mit typischem Shagrath-Gesang und eine, in der Shagrath versucht, wie Tom Gabriel Fischer im Original zu klingen. Nach den nach puristischem Black Metal klingenden Opening-Songs „Black Metal“ (Venom) und „Satan My Master“ (Bathory) öffnet sich ein breites stilistisches Panorama. Das industriell-elektronisch angehauchte „Dead Men Don’t Rape“ (G.G.F.H.) zeigt zum Beispiel eine ganz andere Seite der Nordlichter als die eher dem klassischen Heavy Metal zuzurechnenden Tracks „Burn In Hell“ (Twisted Sister) oder „Metal Heart“ (Accept). Neben „Burn In Hell“ gehört auch das Deep-Purple-Cover „Perfect Strangers“ zu den besten Covers, die Dimmu Borgir je aufgenommen haben, was insbesondere am kongenialen Klargesang des damaligen Bassisten Snowy Shaw (Notre Dame, Therion) liegt. Schön wäre es indes gewesen, wenn Shagrath und Co. die knapp 32 Minuten an Material noch um ein paar neue Aufnahmen erweitert hätten. Aber das mag man als „das Haar in der Suppe suchen“ sehen…
Sascha Blach
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