Review
Artist: DIMMU BORGIR
Titel: Death Cult Armageddon
- Artist: DIMMU BORGIR
- Label/Vetrieb: EastWest, Nuclear Blast
Auf zur 666. Runde im scheinbar ewig währenden Konkurrenzkampf der beiden Blackmetal-Giganten Cradle Of Filth und Dimmu Borgir! Nachdem die Briten mit ihrem letzten Werk ganz gut in Sachen BM-Album des Jahres vorgelegt haben, ziehen die Norweger nun mit ihrem sechsten Longplayer nach. Und mit „Death Cult Armageddon“ setzen Frontmann Shagrath und seine hochkarätige Allstar-Truppe genau da an, wo man 2001 mit „Puritanical Euphoric Misanthropia“ im Namen Luzifers aufgehört hat: Semi-kompromissloser Blackmetal-Knüppelsound im Klassiksprengselgewand und einem guten Schuss Plakativität in Sachen Böse und so. Den unheiligen Kelch schwarzen Blutes hält man ja bekanntlich seit dem ÔÇÿ95er Debüt „For All Tid“ unbeirrt in die Höhe und schenkt auch 2003 aus vollen Krügen reichlich nach. Wie immer gibtÔÇÖs genug Klischees für alle und obwohl die angenehm erfrischende Härte des letzten Albums beibehalten und an einigen Stellen sogar noch ausgebaut wurde, zeigt man sich auf „Death Cult Armageddon“ ganz von seiner orchestralen Seite und hat sich fast 50 Musiker der Prager Philharmonie eingeladen, mittels der man das neosatanische Opus und Stücke wie „For The World To Dictate Our Death“ oder „Blood Hunger Doctrine“ zu einer kompakten und bombensicheren Einheit aus Metall und Klassik verschweißt. Die Saitenfraktion Silenoz und Old Man’s Child-Chef Galder rasieren sich durch messerscharfe Killerriffs, Basser Vortex lässt die Tieftöner nicht gerade magenschonend grummeln, Ex-COF-Drummer Nick Barker fistet die Felle auf Deibel kommÔÇÖ raus und Keyboarder Mustis kirchenorgelt sich ins Delerium, während Hohepriester Shagrath sich einmal mehr beschwörend an die Mächte wendet, die in der Bibel erst im hinteren Teil vorkommen. Mit anderen Worten: Alles im Lot bei Beelzebubs skandinavischen Schergen – der Untergang kann langsam kommen, der Soundtrack steht schon im Laden…
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