Auf ihrem mittlerweile fünften, regulären Werk klingt die deutsche Dark Wave Formation um Adrian Hates im Vergleich zum Vorgänger wieder ein wenig elektronischer, wodurch die sphärischen Gitarren stärker in den Hintergrund gerückt wurden. Die noch auf „Psychoma“ zu hörenden Stücke, welche in Deutsch gesungenen wurden, fehlen hier gänzlich. Generell betrachtet wirken viele der Songs fast noch düsterer als auf dem extrem depressiven Debüt „Cholymelan.“ Und so stellt Adrian Hates auch die Frage: „What is this world for…if there is nothing to adoreü Es geht um die Sinnsuche und eigentlich benötigt man nur etwas, woran man glauben kann, etwas, daß einem Halt gibt. In Beziehungen wird Krieg gegeneinander, aber auch gegen sich selbst geführt, denn es heißt auch: „We are not alone, but we are lost by ourselves. Ferner geht es um die Engel, welche hier nicht rein und unschuldig wirken, denn sie sind aus Stein, blutverschmiert und abweisend, so als seien sie als eine Allegorie auf den Zustand der Menschheit zu verstehen. ü£berhaupt wird hier viel mit Worten gespielt, nichts ist so, wie es im ersten Moment erscheint. Beklemmung macht sich breit, denn hinter all diesen Gleichnissen lauert eine grausame Wahrheit. Die Keyboards seufzen aus einer schattigen Zwischenwelt heraus und Adrian klingt so, als sei er der einzige auf der Welt verbliebene Mensch. Lustig ist dies alles nicht, aber irgendwie macht es nach wie vor Spaß, sich mittels dieser mitreißenden Musik in den Sog der Hoffnungslosigkeit zu begeben!
Veröffentlicht: 2000
2000 findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr 2000