Descendants Of Cain
„Conversations With Mirrors“
(Echozone/Bob-Media)
Mit einer Infusion bestehend aus Stilelementen verschiedener Genres beleben Descendants Of Cain den Gothic Rock neu. Auf seinem neuen Album „Conversations With Mirrors“ zeigt sich das in London beheimatete Projekt um Mastermind DM Kruger offen für Grenzüberschreitungen und Experimente. Hier sind Tracks zu finden, die anfangs an Fields Of The Nephilim erinnern, dann aber mit Ethno-Sounds angereichert eher in die entspannte Ambient-Ecke abdriften („Shapes In The Mist“). Intime, keyboardlastige Balladen, die klassisch angehaucht sind („These Hands“), stehen neben TripHop-Sounds mit harten Gitarren („Lost In The Woods“) und Retro-Wave-Dancebeats („A Thousand Years“). Grundlage ist dabei trotz aller Experimente immer noch klassischer Gothic Rock. Ein weiterer Eckpfeiler des Sounds ist die düster-melancholische Stimme von DM Kruger, wodurch „Conversations With Mirrors“ gleichzeitig ungeheuer abwechslungsreich und dennoch wie aus einem Guss erscheint. Kein Album mit Hitsingles, sondern eines zum Durchhören vom ersten bis zum letzten Ton. Ein Gesamtkunstwerk, das einerseits frisch und modern klingt, aber andrerseits Gothic Rock-Fans auch nicht durch revolutionäre Neuerungen verschreckt.
Karin Hoog
Veröffentlicht: 05/2017
No results found.