Review
Artist: Dementi
Titel: Zweigef??hl
- Artist: Dementi
- Label/Vetrieb: Re:Pop, SONY
„Das einzige, was mir jetzt noch bleibt, ist der Dreck unterm Fingernagel vom Rubbellos des Schicksals…“ Schon der erste Song des Albums, „Meine Welt“, macht klar, daß der Umgang mit den Texten Dementis nicht einfach wird. Zorn, Schmerz, Verzweiflung, Anklage ÔÇô all das ist verpackt in elf Lieder, die aufmerksam genug produziert sind, um den Schubladenhäschern ein Schnippchen zu schlagen. „Neue Deutsche Härte“ wäre der erste Begriff, auf den die Komponenten deutscher Gesang, elektronische Bestandteile und verzerrte Gitarren passen würden. Aber wie gesagt: Dementi schlagen einen Haken, um sich aus dieser Kategorie herauszuwinden und setzen auf einen dunkel-melancholischen Gesang mit starken Parallelen zu bekannten Gothic-Bands. Die oberflächlich hart erscheinenden Gitarren und die Beats und Samples verflechten sich untrennbar miteinander, erzeugen eine wavige Atmosphäre, die wohlige Erinnerungen an die gute alte Zeit weckt. Trotz allem passen die Texte der Band ins Hier und Jetzt, wirken auf den einen mehr, auf den anderen weniger vertraut. Und diese Flüchtigkeit des Eindrucks, dieses Ausweichen immer dann, wenn man denkt: „Jetzt habe ich dich!“ ÔÇô das macht wohl den größten Reiz des Albums aus.
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