(Metropolis Records)
Das Konzept von Delerium ist seit Dekaden so schlicht wie erfolgreich: Feingliedrige Pop-Sounds vermischen sich mit weitläufigen Ambient-Flächen und einer hauchzarten – meist weiblichen – Stimme zu langschweifigen Ethno-Chansons. Perfektioniert mit Sarah McLachlan und dem Welthit „Silence“ dreht Gründervater Bill Leeb seither lediglich an kleineren Stellschrauben, um den etablierten Delerium-Kosmos bloß nicht allzu sehr ins Wanken zu bringen. Und so ist folgerichtig auch das neue Album „Signs“ ein leisetretender Beitrag zur Weltmusik mit Sängerin Mimi Page als zentrale Figur.
Instrumentale Einschübe und kleinere Exkurse wie schüchterne Autotune-Experimente bei „Sun Storm“ und „Ambedo“ rütteln dabei zu keiner Zeit an den fest verwurzelten Delerium-Fundamenten, die Leeb auch nach siebenjähriger Pause noch souverän durchdekliniert. Fazit: ein kontemplativer Beitrag zur Tiefenentspannung, dem – bewusst – die großen Hinhörmomente abgehen.
Marc Urban
Eine Story zum Album findet Ihr im aktuellen Magazin:
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