Die Institution in Sachen satanischen Death-Metals aus Florida agiert auch diesmal auf „In Torment In Hell“ wieder frei nach dem Motto: „Wir werden uns niemals ändern und werden diesen Stil auch noch als Rentner spielen. Außerdem wollen unsere zahlreichen Fans genau das hören, was wir seit vielen Jahren spielen!“ Das wollen sie, das sollen sie. Als eine der beständigsten Todesblei-Kapellen spielt der satanische Männerorden mit dem unantastbaren und starkem Zusammenhalt unter dem Hohepriester und Sänger/Bassist Glen Benton in der Originalbesetzung seine donnernden Akkorde fehlerfrei runter. Ein echtes Novum in dieser Branche, während andere Gruppen also Musiker wechseln wie noch was, hat sich hier das Besetzungskarussell seit 13 (!!) Jahren keinen Millimeter bewegt. Hier sind also echte Freunde mit Freude am werken. Ihr merkt schon, es hat sich also rein gar nichts verändert. „To kill god and all is holy“ lautete vom Anfang weg das selbst auferlegte Credo von Benton und seiner Gefolgschaft, und so hören sie sich auch noch heute an. Ultrabrutaler Death-Metal in seiner ursprünglichsten Ausformung. No melodies, no bitches, no keys, no romantic shit! Sie fahren durchgehend volles Brett, Entspannung erfährt man erst am Ende der Scheibe (sofern man überhaupt bis dahin durchhält…). Die hochgradige Präzision in den martialischen Takten, welche Deicide mittlerweile erzielen, nötigt unbändigen Respekt ab. Und Glens Organ zählte seit jeher zu den charismatischsten des gesamten Spektrums. Mögen Deicide ruhig auch die nächsten 13 Jahre noch so weitermachen, sie sind für mich immer der Fels in der Brandung gewesen.
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