Review
Artist: Death Of A Cheerleader
Titel: Dancing Around The Fire Of Volcano
- Artist: Death Of A Cheerleader
- Label/Vetrieb: n/a
Death Of A Cheerleader
„Dancing Around The Fire Of Volcano“
(Snowhite/Rough Trade)
Unverschämtheit: In grauer Vorzeit raubten die Menschen dem römischen Schmiedegott Vulcanus das Feuer – sie wollten es halt auch schön warm haben. Dass eine Band mit dem eindeutig neuzeitlichen Namen Death Of A Cheerleader gerade das zum Thema ihres ersten Albums macht, erschließt sich zwar nicht auf Anhieb – fest steht aber, dass man zur Musik der Schweizer in der Tat tanzen kann. Auch wenn es zu Anfang schwermütige Schreittänze sind. Produzent Magnus Lindberg, hauptberuflich Drummer von Cult Of Luna, sorgt nämlich von Anfang an für eine neblig-angedüsterte Post-Rock-Atmosphäre und streicht das wuchtige Schlagzeug am Mischpult ordentlich heraus. Wer etwa die drückende Shoegaze-Variante der Schotten The Twilight Sad schätzt, den werden das Titelstück oder „The City Is Our Guard“ mit ihren unheilvollen Drohungen sofort gefangen nehmen. Zuweilen zieht das Quintett das Tempo seiner flammenden Kriegstänze aber auch an: „That Which Lies In Between Is Smoke“ und die Single „How To Be Used“ passen problemlos auf jede Tanzfläche, wo eben noch Editors oder The Cinematics liefen. „I Call My Enemies“ begehrt noch einmal tosend auf, bevor Death Of A Cheerleader unter „The Weight Of Silence“ zu wehem Piano entkräftet zusammenbrechen. Dem Hörer geht es nicht viel besser nach diesen neun aufreibenden Songs. Da geht die Heizung ganz von alleine an.
Thomas Pilgrim
Veröffentlicht: 04/2014
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