Review
Artist: DEAD CAN DANCE
Titel: 1981-1998
- Artist: DEAD CAN DANCE
- Label/Vetrieb: 4AD, PIAS
Fast schon mutet der Name Dead Can Dance in höchstem Maße symbolisch und fast schon ironisch an für die beiden australischen Ausnahmemusiker und Multiinstrumentalisten Lisa Gerrard und Brendan Perry. So gelangt das für die Mittelalterszene nicht wegzudenkende Schaffen der beiden verschrobenen Zeiten- und Weltenwandler und dem nach ganzen neun gemeinsamen Alben aufgrund musikalischer Differenzen seit ihrem ’96er Output „Spiritchaser“ getrennter Wege gehenden Medieval-Pärchen eine halbe Dekade nach Auflösung der Institution DCD mit der 3-CD+DVD-Box, schlicht „1981-1998“ betitelt, zu neuen Ehren und führt angesichts zahlreicher auf ähnlichen Pfaden wandelnden Bands im ausklingenden Jahr 2001 die ungebrochene Aktualität und Beliebtheit des von Dead Can Dance zumindest mit kreierten, definitiv aber salonfähig gemachten auf überlieferten Weisen und Liedern basierenden, mit Originalinstrumenten in teilweise altertümlichen und längst vergessenen Sprachen dargebotenen Stücken eindrucksvoll vor Augen und Ohren. „1981-1998“ enthält einen repräsentativen Querschnitt durch das musikalische Gesamtwerk der beiden, die dem Toten und Vergessenen durch ihre musikalischen Taten neues Leben eingehaucht haben. Angefangen bei den ersten, noch rauhen und eher konventionellen Stücken und Demos der Peel-Sessions („Frontier“…) von 1983 und Songs der gesuchten „Garden Of Arcane Delights“-EP („Carnival Of Light“, „In Power We Entrust The Love Advocated“) – das meiste auch in anderen Versionen zu finden auf dem gleich betitelten Debüt aus dem Jahre 1984 – wird der Bogen weiter gespannt zum ’85er „Spleen And Ideal“-Album, auf dem sich DCD das erste Mal bombastisch erhaben darstellen („De Profundis“…) und diese Einflüsse auf dem ’97er Meilenstein „Within The Realm Of A Dying Sun“ in Sachen morbide Schönheit durch Orgeln, Chöre oder Kirchenglocken und Songs wie „Summoning Of The Muse“ noch weiter ausbauen. Den absoluten Zenit markieren die beiden Alben „The Serpent’s Egg“ (1988) und „Aion“ (1990), au
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